03.05.2022

Zum Austausch von Börsen und Finanzbehörden

Der Bundesrat will mit einer Änderung des Börsengesetzes erreichen, dass der Informationsaustausch zwischen Finanzbehörden und Börsen besser wird.

Beitrag mit Bild

©psdesign1/fotolia.com

Diesem Ziel dient der vom Bundesrat eingebrachte Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Börsengesetzes (20/1500). Damit sollen Steuerstraftaten auf den Kapitalmärkten früher erkannt werden können und das Vertrauen in die Integrität des Wertpapierhandels geschützt werden. Der Bundesrat will damit auch Lehrern aus der Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals ziehen.

Verschwiegenheitspflicht der Börsen auf dem Prüfstein

Um das Ziel zu erreichen, soll § 10 Abs. 3 des Börsengesetzes geändert werden, der die Verschwiegenheitspflicht regelt. Das Börsengesetz führe dazu, dass insbesondere die Börsen sowie auch die Börsenaufsichtsbehörden der Länder Tatsachen, die ihnen vorliegen oder die etwa auf Auskunfts- und Vorlageersuchen der Finanzbehörden hin von den Börsenaufsichtsbehörden der Länder verfügbar gemacht werden könnten, nicht an die Finanzbehörden übermittelt werden dürften, obwohl diese Tatsachen für die Aufarbeitung und Ahndung der Cum-Ex-Sachverhalte mitunter entscheidend sein könnten. Die Verschwiegenheitspflicht sei in der Vergangenheit ein häufiger Grund für die Verweigerung der Herausgabe von Daten an die Finanzbehörden gewesen.

Bekämpfung der Steuerhinterziehung

Die Bundesregierung erklärt in ihrer Stellungnahme, dass die Bekämpfung der Steuerhinterziehung ein wichtiges Ziel sei. Die Cum-Ex-Sachverhalte hätten eindrücklich gezeigt, dass der Informationsaustausch über Handelsdaten hierbei eine wichtige Rolle spielen könne. Die Verschwiegenheitspflicht beruhe jedoch zum Teil auf EU-Vorgaben. Die Bundesregierung will daher prüfen, inwieweit eine entsprechende Regelung unter Beachtung der europäischen Bestimmungen praktikabel und konkret umgesetzt werden könne.


Dt. Bundestag vom 28.04.2022 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro

Weitere Meldungen


Meldung

©estations/fotolia.com

12.11.2025

Gesetzentwurf zur KfZ-Steuerbefreiung von E-Autos

Elektrofahrzeuge, die bis Ende 2030 neu zugelassen oder umgerüstet werden, bleiben künftig bis zu zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit, maximal bis Ende 2035.

Gesetzentwurf zur KfZ-Steuerbefreiung von E-Autos

Meldung

©vege/fotolia.com

10.11.2025

ZEW-Studie warnt: Mindeststeuer schwächt EU-Standorte

Die unkoordinierte Umsetzung der globalen Mindeststeuer führt zu erheblichen Kosten und Wettbewerbsnachteilen für europäische Unternehmen.

ZEW-Studie warnt: Mindeststeuer schwächt EU-Standorte

Meldung

©Travis/fotolia.com

05.11.2025

Stärkere Regulierung von Kryptowerten gebilligt

Ein neuer Gesetzentwurf verpflichtet Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen zur Meldung von Transaktionen an die Finanzbehörden.

Stärkere Regulierung von Kryptowerten gebilligt

Haben wir Ihr Interesse für REthinking Tax geweckt?

Sichern Sie sich das REthinking Finance Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank